Stationstext: Zeig mir Musik

 

Tauch ein in eine Vielzahl von Themen, die die komplexen Zusammenhänge von Melodie, Harmonie und Mathematik veranschaulichen. Wähle einzelne Visualisierungen aus, drücke "play" und lass dich überraschen.

  • Wie sieht ein Bild aus, in dem man alle möglichen Akkorde auf einmal sieht?
  • Wie klingt eine scheinbar unendliche Tonreihe?
  • Wie kann man mit springenden Bällen Musik erzeugen?

 

Jede der Animationen betrachtet ein bestimmtes Musikstück oder Muster aus einem speziellen mathematischen Gesichtspunkt. Aspekte der Symmetrie in Zeit und Raum heIfen, musikalische Ideen zu verstehen. Wenn du beispielsweise eine Animation eines Chopin Prelude siehst werden verborgene Strukturen sichtbar und du kannst die Musik anders wahrnehmen.

 

AUTOR DES EXPONATS: JÜRGEN RICHTER-GEBERT, TU MÜNCHEN / SOUND ENGINE: PATRICK WILSON UND AARON MONTAG / BASIEREND AUF CINDY‘S.ORG.

 

 

 

Link: „Zeig mir Musik!“

http://science-to-touch.com/LaLaLab/lalalab-apps/applauncher2/?cfg=showmemusic

inkl.: 

PACHELBELS KANON IN D UND PACHELBÄLLE

Johann Pachelbels (1653-1706, Nürnberg) Kanon in D ist vielleicht eines der bekanntesten Stücke der klassischen Musik. Trotzdem es bereits um 1690 (höchstwahrscheinlich vor Bachs Werken) komponiert worden war klingt es erstaunlich frisch und modern. Es folgt einem sehr einfachen, aber beeindruckenden Akkordschema, das auch heute noch die Grundlage für viele bekannte Pop-, Folk-, Country- und Jazz-Stücke so vielfältig wie April Lavigne's „Skater Boy“, Bob Marley's „No Woman No Cry“ oder The Beatle's „Let it be“.

Die Mathematik: Ein Kanon ist Wiederholung und Wiederholung ist Symmetrie. In gewissem Sinn eines Kanons ist Symmetrie in der Zeit. Das gleiche Muster wiederholt sich nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne. Tatsächlich unterscheidet sich der Kanon von Pachelbel leicht von vielen anderen Kanons da sich das musikalische Muster jeder Stimme nach einer Weile nicht wiederholt.

Die Musik: Die Tatsache, dass sich die einzelnen Stimmen nicht wiederholen, erlaubt Pachelbel, eine Progression der Dichte im Kanon zu schaffen (im Gegensatz zu vielen anderen Kanons). Pachelbel komponiert mit vielen kniffligen Wendungen sowohl rhythmisch als auch melodisch. Zunächst stimmführende Muster werden wenige Augenblicke später plötzlich zur Begleitstimme.

Die Ausstellung: Zwei unserer Exponate basieren auf dem Kanon von Pachelbel. Eines von ihnen visualisiert das gesamte Werk und betont die Tatsache, dass alle drei Stimmen genau dieselbe Partitur spielen mit einer Zeitverschiebung, das andere Ausstellungsstück (Pachelbälle) ist ein Spiel. Basierend auf Pachelbels Akkord Muster können Sie beruhigende physikalisch getriebene Glockenspiele erzeugen.